Seminar für Fachpersonen

„Traumaarbeit mit (jüdischen) Flüchtlingskindern nach Ernst Papanek “

Zeit: 17:00 - 20:30 Uhr (vier Einheiten zu je 45 Minuten)
Teilnehmer*innen: max. 15 Personen
Ort: Traumazentrum – die Boje, Hernalser Hauptstraße 15/2.Stock/5, 1170 Wien
Preis: € 90,-

Der Sozialdemokrat, Reformpädagoge und Adlerianer Ernst Papanek leitete während des Zweiten Weltkriegs vier Kinderheime für deutsch-jüdische Flüchtlingskinder bei Paris. Dort rettete er den Kindern nicht nur das Leben, sondern entwickelte innerhalb kürzester Zeit eine Pädagogik, die den Flüchtlingskindern die Werkzeuge mit auf den Weg gab, zu psychisch gesunden Erwachsenen zu werden und ihre Traumata zu verarbeiten. Die Historikerin und Papanek-Biographin Lilly Maier wird in dem Seminar Papaneks Pädagogik vorstellen und dabei auch einige Vergleiche zu anderer Flüchtlingsarbeit während des 2. Weltkriegs ziehen.
In einer Abschlussdiskussion wird es auch um transgenerative Traumaübertragung gehen.

Lilly Maier, M.A., M.A.
studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Geschichte und als Fulbright-Stipendiatin an der New York University Journalismus.
2018 erschien ihr Buch „Arthur und Lilly. Das Mädchen und der Holocaust-Überlebende“, die Biografie eines Holocaust-Überlebenden, der als Kind in den 1930er-Jahren in derselben Wohnung gelebt hat, wie Maier als Teenagerin in den 1990ern.
2021 folgte ihr Buch „Auf Wiedersehen, Kinder!“, die Biografie von Ernst Papanek, einem jüdischen Sozialdemokraten, der während des Holocausts Arthur und hunderte andere jüdische Kinder rettete.
Derzeit promoviert Lilly Maier am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur in München über Frauen als Retterinnen von Juden während der Shoah. Für ihre Forschung wurde sie von der Luwig-Maximilians-Universität München mit dem „Forscherpreis 2014 für exzellente Studierende“ ausgezeichnet.

 

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